Die Historie des JSV Sondershausen

Die Entwicklung des Judosportvereins Sondershausen

Der Verein wurde 1964 unter dem Namen "Sportgemeinschaft Dynamo" vom Polizeikreisamt Sondershausen gegründet. Gründer waren Karl Pfeffer und Kurt Kilian. Zuerst wurde in Großfurra trainiert, aber aus Platzgründen ging man in die Aula der Grundschule "Käthe Kollwitz". Dann wechselte man den Platz und betrieb den Judosport ab dem Jahr 1966 in der Turnhalle der damaligen POS "Geschwister Scholl" in der Güntherstraße. Die Mitgliederzahl schätzte man zu dieser Zeit auf ca.12 Personen.

Da in der ehemaligen DDR Polizisten den gelben Gürtel benötigten und es außerdem eine Festlegung von der Regierung, Sektionen zu bilden, gab, entstand der Verein, in dem meist nach Lehrbüchern trainiert wurde.

Die beiden Gründer beendeten ihre Aktivitäten im Verein in den Jahren 1965 und 1966, aber die Sektion bestand weiter unter der Führung von Detlef Diek und Detlef Rink.

Anfangs wurde auf Turnmatten trainiert, danach bekam der Verein eine eigene 6x6 Meter Matte. Das Training fand einmal wöchentlich statt unter der Leitung von Herrn Schöngart und  häufig lagen die Wettkampforte im Bezirk Erfurt.

Unterstützt  wurde der Verein mit Geldern von der Volkspolizei, dem DTSB Kreisvorstand und dem Rat des Kreises. Mit diesen finanziellen Mitteln wurde die Anreise mit dem Zug oder LKW finanziert. Die Mitgliederzahlen stiegen und die Sportgemeinschaft kämpfte nun auch gegen stärkere Mannschaften wie "Medizin Erfurt" oder ,,Motor Gotha“, aber es fehlte noch an Erfahrung. Nach einer weiteren Qualifizierung von Herrn Schöngart zum nächst höheren Gürtel war es nun auch möglich das Training auszuweiten, wodurch die Mitgliederzahlen weiter stiegen.

In den Jahren 1968/69 kamen dann auch die ersten Erfolge, denn man nahm an Bezirksmeisterschaften und Spartakiaden teil und erreichte in den Mannschaftswettbewerben dritte Plätze hinter den stärkeren Mannschaften aus Erfurt, Gotha und Jena. Zu diesem Zeitpunkt nahmen nur Kinder und Jugendliche teil.

Anfang der 70er Jahre wechselte man wieder den Trainingsplatz und ging in die Turnhalle der Berufsschule Sondershausen.

Die erfolgreichsten Judokas zu dieser Zeit kann man in drei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe in den Jahren 1968/69 erreichte bei Einzelkämpfen erste bis dritte Plätze. Namen waren Roland Schöngart, Herr Schulz und Herr Hausschildt. Roland Lüdecke und Rene Damaschke sorgten in den 1970er Jahren für Erfolge des Vereins und sind damit die zweite Erfolgsgruppe. Die dritte Gruppe bildeten dann Thomas Spieß und André Günther.

Auch die Anzahl weiblicher Kämpfer im Verein stieg und viele Jugendliche nahmen an DDR- Jugendmeisterschaften teil, aber wichtige Erfolge konnten aufgrund der leistungsstärkeren Gegner kaum erreicht werden. Die größte Mitgliederzahl erreichte der Verein mit ca.80 Mitgliedern in den 1980er Jahren.

Der Verein wurde dann Mitte der 1980er Jahre in die "SG Dynamo Hugo Weber, Sektion Judo" umbenannt. Weber war Teilnehmer an der Oktober Revolution in der Sowjetunion im Jahr 1917.

Einer der wichtigsten Kämpfe zu DDR-Zeiten war für den Verein jener mit der bulgarischen Nationalmannschaft im Judo in Sömmerda.

 

Quelle (Interview 5.03.2004) : Herr Schöngart, langjähriger Vorsitzender des Judovereins

 

   

Die Entwicklung des Judovereins nach der deutschen Wiedervereinigung

Mit der Wende wurde der Verein in das Vereinsregister eingeschrieben, der Club wurde mit neuen Materialien ausgestattet und neu strukturiert. Seit der Wiedervereinigung arbeitete man als Sektion des Sportvereins Rot-Weiß Sondershausen bis in das Jahr 2003. Dann löste man sich aus der Vereinigung Rot-Weiß und arbeitet seitdem als gemeinnütziger Verein unter dem Namen Judosportverein Sondershausen.

Der Verein besteht heute aus 55 Aktiven und einem Trainerstab von ca. 10 Personen und zählt zu den bekanntesten Judosportgemeinschaften in Thüringen. Außerdem besteht die Vereinigung aus 2 Judokas, die in der Graduierung den 2.Dan besitzen, vier mit dem 1.Dan und 7 Kämpfer mit dem 1.Kyu. Der Verein stellt außerdem  den Weltmeister von den Medizinerweltmeisterschaften, Hardy Baumbach, welcher auch für den Judoverein Ippon Rodewisch  seit vier Jahren in der ersten Bundesliga kämpft.

 

Interview mit H. Müller vom 23.01.2004, einem Mitglied im Trainerstab des heutigen Judoclubs in Sondershausen.