Wissenswertes

Geschichte des Judo

Judo, dessen Entwicklung sich in starkem Maße in seinem Mutterland Japan vollzog, ist Bestandteil der modernen Kampfsportarten.

Im Jahre 1882 wurde Judo von Jigoro Kano aus unterschiedlichen Systemen des Jui-Jitsu entwickelt. Um dies zu praktizieren, übernahm er die für den sportlichen Zweikampf geeigneten gefahrlosen Angriffs- und Verteidigungselemente. Der Erfolg des Judo begann in Tokio, im Jahre 1882, mit der Eröffnung der ersten „Judo Schule“, den Kodokan. Dieser Erfolg wurde durch einen Wettkampf Sieg des Judoka Shiro Seigo verstärkt, da er alle Vertreter der verschiedenen Jui-Juitsu Varianten der Stadtpolizei von Tokio besiegte. Daraufhin wurde Judo in das offizielle Ausbildungsprogramm der japanischen Polizei übernommen. Aufgrund des geringen Verletzungsrisikos wurde Judo die erste olympische Kampfsportart, welches ebenfalls ein Verdienst von Jigoro Kano ist, der bis zu seinem Tod 1938 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitee war.

In japanischen Schulen war es bis zum 2. Weltkrieg obligatorisches Unterrichtsfach für Jungen und Mädchen. Heute ist Judo als eine der Budo-Künste (Aikido, Judo, Karate, Kendo und Kyudo) wieder Pflichtfach für alle japanischen Studenten. Gegenwärtig übt man Judo auf 5 Kontinenten und mehr als 150 Ländern aus. 1950 entstand in London die Internationale Judo Federation (IJF).

Im Jahre 1964 stellte man anlässlich der olympischen Spiele in Tokio Judo als Demonstrationssport vor und 1972 integrierte man Judo als festen Bestandteil des olympischen Programms in München.

Die ersten Weltmeisterschaften im Judo wurden 1956 ausgetragen und fanden in den Jahren 1971, 1987 und 2001 auch den Weg nach Deutschland.

 

Was ist Judo?

Judo (jap. = sanfter Weg) ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip „Siegen durch Nachgeben” beziehungsweise „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand” ist. Der Begründer des Judo ist Jigoro Kano (1860-1938). Die darauf basierenden Judo/Jiu-Jitsu-Vorläuferformen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts für den Wettkampf angepasst, das heißt viele ursprünglich noch zahlreich enthaltene Waffen-, Tritt- und Schlagtechniken wurden entfernt um aus einer Kunst bis dahin vorwiegend zur Selbstverteidigung, eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist zu machen. Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe, Halte- und Würgetechniken sowie Armhebel.

Judo ist nicht ausschließlich ein Weg der Leibesertüchtigung, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Zwei philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde. Zum einen das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen und zum anderen der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist.

Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Ein Judo-Meister hört demnach niemals auf, Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dojo (Trainingshalle) ist. Die drei Säulen des Kodokan-Judo sind Kata, Randori und Shiai.

Quelle: Wikipedia 

 

Budo

Budo ist der Oberbegriff für alle japanischen Kampfkünste, die – im Gegensatz zu den traditionellen Bujutsu-Kriegskünsten – außer der Kampftechnik noch eine „innere“ Do-Lehre oder auch Philosophie beinhalten.

Während Bujutsu der Oberbegriff der reinen Kampftechniklehre ist, die die Effizienz nach außen als Priorität hat, ist das Budo eine auf das Innere des Übenden abzielende Tätigkeit. Wie in vielen japanischen Künsten liegt im Budo der Sinn eher im „Tun” als im Ergebnis; es ist ein Prozess, dessen Ergebnis offen und oft auch nebensächlich ist.

Die Begriffe „Budo“ und „Bushido“ (Weg des Kriegers) haben auch noch eine übertragene Bedeutung: als Methode zur Selbstverwirklichung und Selbstkontrolle. Die ersten Budo-Systeme sind in der vergleichsweise friedlichen Edo-Periode (1600-1868) entstanden, als die Samurai keine Kriege führen mussten und sie Zeit für das Üben der Kampfkünste hatten.

Quelle: Wikipedia